Festungsanlagen




Nach der Schleifung der Festung 1889 gab man die wenigen verschont gebliebenen Festungsteile lange Zeit dem Verfall preis. Erst beim Bau des Anton-Merziger-Ringes (1968) und dem Ausbau des Naherholungsgebietes Saaraltarm besann sich die Stadt wieder auf ihren Festungscharakter. Die Anlagen wurden freigelegt und sorgfältig restauriert. Ein Großteil davon befindet sich im Naherholungsgebiet "Saaraltarm" und im Stadtgarten. Über einen Zugang von der Holtzendorffer Straße aus nördlich des Gymnasiums gelangt man in den Stadtgarten, wo man auf eindrucksvolle Teile des ehemaligen Hornwerkes, "Ouvrage à Cornes", und Reste der Festungsmauern trifft. Dort angebrachte Gedenktafeln erinnern an Gefallene des 1. und 2. Weltkrieges. Das Hornwerk diente dem Schutz der Schleusenbrücke. Folgt man dem Wegenetz vorbei am idyllisch gelegenen Freibad Stadtgarten (auch dort ist ein großer Abschnitt der Festungsmauer zu sehen), erreicht man über eine Fußgängerbrücke den "Halwe Mond" , heute vielfach auch "Vaubaninsel" genannt. Diese Anlage wurde 1698 als "Contregarde de l' écluse"ebenfalls zum Schutz der Schleusenbrücke errichtet. Die Preußen nannten das Werk 1821 "Contregarde Vauban" nach dem Erbauer der Festung Saarlouis. Auf der "Contregarde Vauban" stehen die Standbilder des Marschalls Ney und des Soldaten Lacroix. Sie wurden 1946 bzw. 1973 errichtet. Von der "Vaubaninsel schaut man hinüber auf die noch gut erhaltene "Bastion IV, "Bastion de Vaudrevange", seit 1821 "Bastion Prinz Albrecht". Von der darauf befindlichen Plattform aus genießt man einen eindrucksvollen Rundblick in die nahe Umgebung. Der Zugang befindet sich am Anton-Merziger-Ring, rechts und links des dortigen Feinschmeckerlokals. Zugänge zum Naherholungsgebiet und zum Stadtgarten: Holtzendorffer Straße, Friedensweg, St. Nazairer Allee, Vaubanstraße, Anton-Merziger-Ring, Gaswerkweg.

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