Historische Gebäude

Großer Markt

Rathaus. 1951-1954 nach Plänen von Oberbaurat Peter Focht erbaut. Zweiflügeliger Winkelbau mit städtebaulich wirksamem Glockenturm. In der Erdgeschoßfront stadtgeschichtlicher Bildreliefzyklus von Nikolaus Simon. Im Gobelinsaal Wandteppiche und Sessel, die 1687 Ludwig der XIV. dem Präsidialgericht schenkte.

An die Kirche angebauter dreigeschossiger schmaler Barockbau von 1687. Wie das Pendant (Nr. 6) überstand er alle Veränderungen der Kirche. Der Bau besitzt eine große Tiefenerstreckung entlang der Paulusstraße.

Katholische Pfarrkirche St. Ludwig. Der erste Bau entstand 1685 bis 1687. Nach Fundamentsenkungen 1864 bis 1866 Neubau des Kirchenschiffes in neogotischen Formen durch Kreisbaumeister Carl Friedrich Müller. 1965 bis 1970 wegen erneuter Senkungen Neubau des Schiffes nach Plänen von Gottfried Böhm. Der erste Kirchturm des 17.Jhs. 1880 abgebrannt und 1884 bis 1885 nach Entwurf von Vinzenz Statz (Köln) neogotisch neu erbaut. Der Turm wirkt als Akzent zum Platz. Das heutige neue Kirchenschiff als weiter "Versammlungsplatz" in Sichtbetonbauweise. Von der alten Ausstattung zwei Figuren (Petrus und Paulus) und zwei Chorbilder.

An die Kirche angebauter dreigeschossiger schmaler Barockbau von 1687. Wie das Pendant (Nr. 4) überstand er alle Veränderungen der Kirche.

Wohn- und Geschäftshäuser. Einheitliche Platzrandbebauung von 1949/1950. Siehe Ensemble Französische Straße.

Brunnen. Vier gleiche Brunnen an jeder Marktecke. über einem Postament mit Löwenkopf-Wasserspeier ein Obelisk mit gußeisernen Dekorationen. Entstanden 1842 als Ersatz für ältere Brunnen. Siehe auch Ensemble Großer Markt.

Marienbrunnen. Vor der Fassade der Kirche stehender großer Brunnen mit Marienfigur als Königin des Friedens. 1955 von Bogner errichtet. Siehe auch Ensemble Großer Markt.

Grünebaumstr. 001
Zweigeschossiges fünfachsiges Wohnhaus der 1.Hälfte des 18.Jhs. Im Portal der Mittelachse barocke Schlußsteinmaske, wohl aus dem Umkreis des Ferdinand Ganal. 1931 Ladeneinbauten im Erdgeschoß mit überdimensionierten barockisierenden Schlußsteinmasken.

Grünebaumstr. 002
Sogenanntes Haus Koch. 1737 erbautes dreigeschossiges Wohnhaus mit Mansardwalmdach. Später rechts um eine Achse mit rundbogiger Einfahrt erweitert. An den Stichbogenfenstern des Obergeschosses und einem Fenster des Erdgeschosses Schlußsteinmasken von Ferdinand Ganal aus der Erbauungszeit. 1877- 1895 war der Bau Sitz der landrätlichen Verwaltung.

Gutenbergstr. 001
Ehemalige Druckerei Hausen. Zweigeschossiger Verwaltungsbau zur Ringstraße und rückwärtig angeschlossene ehemalige Druckereihalle. 1899 nach Plänen von Bruno Weber erbauter historisierender Klinkerbau.

Gymnasiumstr. 001
Villa von 1906. Nach Wunsch des Bauherrn (Chefarzt der benachbarten Klinik) stark am venezianischen Villenbau der Renaissance orientiert. Planung durch den Saarbrücker Architekten Hans Weszkalnys. Zweigeschossiger Bau mit dreibogiger Loggia zur Straße und flachgeneigtem Walmdach.

Handwerkerstr. 002
Ehemaliges Mehrfamilienwohnhaus für längerdienende Soldaten. Erbaut 1913/1914 vom Militär-Neubauamt Saarlouis. Dreigeschossiger klassizisierender Bau mit dreiachsigem Mittelrisalit und Thermenfenster im Dreiecksgiebel.

Hohenzollern-Ring 002
Zweigeschossiges historisierendes Wohnhaus mit Neorenaissance-Anklängen. 1897 nach Entwürfen von Carl Schlück errichtet. Siehe Ensemble Hohenzollern-Ring.

Hohenzollern-Ring 004
Zweigeschossiges Wohnhaus mit Neorenaissance-Formen. 1901 nach Entwurf von Cornelius Bebber jun. erbaut. Reiche skulpturale Ausgestaltung in den Fensterverdachungen und dem Zwerchhaus. Siehe auch Ensemble Hohenzollern-Ring.

Hohenzollern-Ring 006
Zweigeschossiges historisierendes Wohnhaus mit neogotischen Anklängen. 1901 nach Entwurf von Cornelius Bebber jun. erbaut. Siehe Ensemble Hohenzollern-Ring.

Hohenzollern-Ring 008
Zweigeschossiger historisierender Eckbau. 1900 nach Entwurf von Carl Schlück erbaut. Siehe Ensemble Hohenzollern-Ring.

Hohenzollern-Ring
Sogenanntes "Dreißiger Denkmal". Ehrenmal für das Infanterieregiment Nr.30 Graf Werder. Nach Entwurf von Wandschneider 1910 von Lauchhammer gegossener knieender nackter Krieger mit Lorbeerkranz.

Kaiser-Friedrich-Ring 009
Reich skulpturierte barockisierende Fassade eines ehemaligen Wohnhauses, 1902 von Carl Schlück erbaut. Beim Neubau einer Bankfiliale nur die Fassade erhalten.

Kaiser-Friedrich-Ring 046
Evangelisches Pfarrhaus. Einfacher historisierender Bau, 1902 nach Plänen von Carl Schlück erbaut. 1906 Garteneinfriedung und Errichtung einer Sommerhalle im Garten. Siehe Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Friedrich-Ring
Ehrenmal. Von der Bürgerschaft der Stadt Saarlouis errichtet für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (später zusätzliche Widmung für die Gefallenen des 2.Weltkrieges). 1928 ursprünglich auf dem Großen Markt vor der Kommandantur aufgestellter Obelisk mit bekrönender nackter Kriegerfigur. Siehe auch Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Friedrich-Ring
Wartehalle des Busbahnhofs. Typischer 1950er Jahre Bau mit weit vorkragendem Flachdach. Stahlbetonskelettbau mit verklinkerten Ausfachungen. Originale Stahl- Drehfenster. 1955 nach Plänen von Oberbaurat Focht entstanden.

Kaiser-Wilhelm-Str. 004
Landratsamt. Zweigeschossiger barockisierender Eckbau mit Mansarddach und Belvederaufsatz. 1910 bis 1911 nach Plänen von Kreisbaumeister Seidel als Erweiterungsbau des benachbarten Kreisständehauses von der königlichen Kreisverwaltung errichtet. Siehe auch Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Wilhelm-Str. 006
Ehemaliges Kreisständehaus. 1894/1895 erbaut nach Plänen von Architekt Semmler und Kreisbaumeister Ballenberg. Zweigeschossiger symmetrischer Bau mit barockisierenden Formen. Am Mittelrisalit Balkon auf schweren Konsolen. Siehe auch Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Wilhelm-Str. 008
Ehemalige Kreissparkasse. Zweigeschossiger historisierender Eckbau mit Mansarddach, in der Gestaltung korrespondierend zum benachbarten Kreisständehaus. 1896 nach Plänen von Kreisbaumeister Ballenberg errichtet. Siehe auch Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Wilhelm-Str.
Evangelische Pfarrkirche. Historisierende Saalkirche mit Neorenaissance- Anklängen. Kreuzförmiger Grundriß mit beigestelltem Turm. Im Innern die Kreuzarme von Emporen eingenommen. Ausführung 1904 bis 1906 nach Entwürfen von Carl Schlück. Siehe auch Ensemble Kaiser-Wilhelm-Straße.

Kaiser-Wilhelm-Str.
Festungsmauer. Entlang der Kaiser-Wilhelm-Straße, dann abknickend parallel zur Kaserne 6 bis zur Lothringer Straße Reste der Festungsmauer, zum Teil heute im Parkhaus und anderen Zusammenhängen inkrustiert.

Karcherstr. 005-015
Wohn- und Geschäftshäuser. Einheitliche Platzrandbebauung von 1949/1950. Siehe Ensemble Französische Straße.

Karcherstr. 006
Kaserne 4. Langgestreckter zweigeschossiger preußischer Kasernenbau. 1860 bis 1863 für das 3. Infanterieregiment 30 errichtet. Schlichter steinsichtiger Bau mit gedoppelten Rechteckfenstern und hohem Konsolenkranzgesims. Heute Bestandteil der Einkaufsgalerie Kleiner Markt.

Kavalleriestr. 003-007
Kaserne 10. Architektonisch aufwendigster und zugleich ältester preußischer Kasernenbau von Saarlouis. 1832 bis 1833 für das 2. Infanterieregiment 30 errichtet. Zweigeschossiger lisenengegliederter Bau mit durch ein Mezzanin überhöhtem Mittelrisalit. Ein Plan soll den Namen von Carl Friedrich Schinkel tragen, doch ist der Bau sicher nicht von ihm entworfen.

Kleiner Markt 004
Wohn- und Geschäftshaus. Dreigeschossiger mit reichem barockisierendem Ornament versehener Bau von 1897. Balkon auf weit vorkragenden Konsolen mit originalem Geländer.

Lisdorfer Str. 001
Ehemaliges Hotel Kaiserhof (heute Kreissparkasse). 1894 nach Plänen des St.Johanner Architekten Adolf Henne erbaut. Dreigeschossiger Neorenaissance-Bau mit die Ecke betonendem Rechteckerker. Entlang des Hohenzollern-Rings 1955/1956 Erweiterungsbau für die Sparkasse. Siehe Ensemble Hohenzollern-Ring.

Lisdorfer Str. 002
Wohn- und Geschäftshaus. Aufwendiger barockisierender Bau von 1900. Eine hohe Kuppel, flankiert von Zwerchhäusern und aufgesetzten Flammenvasen, bestimmt die Ecke des Baus zum Kleinen Markt. Siehe auch Ensemble Hohenzollern-Ring.

Lisdorfer Str. 004
Viergeschossiges dreiachsiges barockisierendes Wohn- und Geschäftshaus von 1910. Siehe Ensemble Hohenzollern-Ring.

Lothringer Str. 001
Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke zum Kleinen Markt. 1896 nach Plänen von Carl Schlück erbaut. Dreigeschossiger gleichmäßiger Bau mit Mansarddach, an der abgeschrägten Gebäudeecke Balkone auf schweren barockisierenden Konsolen. Originale Balkongitter.

Lothringer Str. 007
Zweigeschossiges Wohnhaus. Aufwendiger barockisierender Bau, entstanden wohl 1898. Leicht vorgezogene Eckrisalite mit geschwungenen Giebeln bedeckt. Barockisierende Masken und Dekor.

Ludwigstr. 005
Sogenannte Villa Barbara. Reich gegliederter Villenbau in Neorenaissance- Formen, zweigeschossig mit Mansarddach. Errichtet 1895 nach Plänen des auch als Stadtbaumeister tätigen Architekten Scheyer. Zum Anwesen gehörig die rückwärtigen Remisen.

Ludwigstr. 015
Sogenannte Villa Anna. Aufwendiger zweigeschossiger Villenbau in Neorenaissance-Formen mit Mansarddach. Errichtet 1895.

Ludwigstr. 021
Villa, errichtet 1894 nach Plänen von Josef Goergen. Der zweigeschossige Baukörper symmetrisch gegliedert mit durch Lisenenrahmung und Balkon betonter Mittelachse.

Ludwigstr.
Innerhalb der Parkanlage kleiner eingefaßter Platz. Darauf Ehrenmal für die "Gefallenen Kameraden Feldartillerieregiment von Holtzendorf" der 1920er Jahre. Großer Löwe aus Bronzeguß, nach dem Krieg von W. Perron geschaffen.

Luxemburger Ring 002
Ehemaliges Familienwohnhaus für Unteroffiziere, 1910 nach Plänen von Militärbauinspektor Zimmermann erbaut. Dreigeschossiger barockisierender Bau, durch Rustikalisenen gegliedert. Pendant zu Nummer 8.

Luxemburger Ring 008
Ehemaliges Familienwohnhaus für Unteroffiziere, kurz nach 1910 von Militärbauinspektor Zimmermann erbaut. Dreigeschossiger barockisierender Bau mit Rustikalisenengliederung. Pendant zu Nummer 2.

Metzer Str. 020
Zweigeschossiger Villenbau, 1901 von Carl Schlück erbaut. Neben den zeittypischen historisierenden Formen in der Dekoration relativ starke Einflüsse des Jugendstils.

Metzer Str. 045
Marienhof. Hofgut des 17.Jhs. mit verschiedenen Veränderungen des 18. und 19.Jhs. Von Henri Claude de Chermont erbaut. Bestehend aus zweigeschossigem Hauptbau, Gartenpavillon und Umfassungsmauer mit Ecktürmchen.

Pavillonstr. 008-016
Kaserne 1. ältester Kasernenbau der Stadt. 1683 möglicherweise ursprünglich als zweigeschossiger Bau zu 32 Achsen errichtet. Von den Preußen 1838 dann um ein Geschoß erhöht. Dabei auch Ersetzen der ehemaligen Walmdächer durch ein Mansarddach. Der Bau besteht aus dem etwas breiteren Kopfbau für die Offiziere und dem anschließenden schmäleren Teil für die Mannschaften.

Pavillonstr. 017
Ehemaliges Wohnhaus des Notars Collin de Parrur, 1688 (Portalinschrift) erbaut. Nach starken Kriegszerstörungen 1951 um ein Geschoß erhöht und in den Rathausneubau integriert. Reiches pilastergerahmtes Portal mit gesprengtem Giebel und Wappen mit bourbonischen Lilien.

Pavillonstr. 023
Zweigeschossiger sechsachsiger Bau mit der Hauptfront zur Friedensstraße. Wohl 1742 erbaut als Wohnhaus für einen Arzt am Hospital. Unverputzter Sandsteinquaderbau mit Mansarddach. Siehe Ensemble Friedensstraße.

Pavillonstr. 041
Unterirdischer Pulverbunker von 1843. Kleiner quadratischer Raum (2,4 x 2,6 m) mit Kreuzgratgewölbe und tonnengewölbtem Zugang. Von Sandsteinmauern gerahmter Treppenabgang. Vom Treppenabgang in Richtung NW 17 m langes Mauerstück. Der Bunker - mit Erde überdeckt - gehörte ehedem sicher zum Laboratorium.

Prälat-Subtil-Ring 010
Amtsgericht. Großer dreigeschossiger historisierender Bau, von 1907, Gericht im Vordergebäude, Gefängnis im Rückgebäude. Gute originale Ausstattung, besonders im aufwendigen Treppenhaus.

Quelle: Staatliches Konservatoramt: Denkmalliste des Saarlandes
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