Historische Gebäude

Israelitischer Friedhof

Der Israelitische Friedhof schließt unmittelbar südlich an den Alten Friedhof der Stadt Saarlouis an. Dieser wurde bereits 1773 gegründet (siehe Ensemble Friedhof). Erst 1905 legte man den Israelitischen Friedhof hier an, da der Jüdische Friedhof in Diefflen, wo bis dahin Saarlouiser Juden beigesetzt wurden, zu klein geworden war. Erst nach längeren Verhandlungen war es der Synagogengemeinde Saarlouis gelungen, ein geeignetes Gelände für den Friedhof zu erhalten. Die Stadt hatte zunächst einen Platz weiter außerhalb am Stadtrand vorgeschlagen. Schließlich einigte man sich jedoch auf die Freifläche, die südlich an den Garnisonsfriedhof angrenzte. Am 15. Oktober 1905 begannen die Arbeiten zur Gestaltung und Anlegung des Friedhofs. Eine Nutzung findet bis heute statt. Der Friedhof, ein einfaches Rechteck, wird von zwei sich kreuzenden Wegen erschlossen. Umgeben war er von einer Mauer, die heute nur noch zum Teil erhalten ist. Der Hauptzugang erfolgt von der Gatterstraße, wo die abknickende Mauer einen kleinen Vorplatz vor dem Tor bildet. Obwohl die Grabanlagen gestört waren, gibt es noch einige originale Grabstellen, meist jedoch mit erneuerten Grabsteinen der Nachkriegszeit. Nur einige wenige originale Grabsteine vom Anfang unseres Jahrhunderts haben sich erhalten. Im süd- lichen Bereich sind halbkreisförmig einige originale Steine vom Bau der zerstörten Saarlouiser Synagoge aufgestellt. Der Denkmalwert liegt hier ebenfalls stark in der historischen Bedeutung begründet.

Quelle: Staatliches Konservatoramt: Denkmalliste des Saarlandes
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