Bestandteile: Schlächterstraße 11-17 (ungerade Nummern).
Das kleine Ensemble Schlächterstraße ergänzt die Ensembles Altstadt, Friedensstraße, Weißkreuzstraße. Zur frühen Geschichte der Festungsstadt Saarlouis sei auf den einleitenden Abriß im Text zum Ensemble Altstadt verwiesen. In der Schlächterstraße hat sich eine kleine geschlossene Reihe von heute vier Wohnhäusern erhalten, die uns auch in diesem sonst stark zerstörten Nordwest-Bereich der Innenstadt die ehedem überall in Saarlouis anzutreffende Wohnbebauung des 17. und frühen 18.Jhs. anschaulich werden läßt.
Es handelte sich ursprünglich um drei der typischen zweigeschossigen Doppelhäuser mit einem zentralen Eingang. Von Nummer 11 ist nur noch die rechte Hälfte erhalten. Nummer 15/17 ist heute zweiherrig und ist darüber hinaus im 19.Jh. nach Haushälften getrennt in der Front verändert worden. Nummer 13 zeigt uns - mit Ausnahme des Erdgeschosses - noch recht gut erhalten die typische Gestaltung dieser Zeit. Hier finden sich auch Reste der barocken Innenausstattung im Treppenhaus. Alle Bauten dieses Ensembles besitzen ihre alten gewölbten Keller.
In der Schlächterstraße lag, wie der Name schon besagt, der Schlachthof der Stadt, die "Boucherie", die unmittelbar an das Ensemble angrenzte. Sie wurde 1695 erbaut und diente als Schlachthalle, während das Fleisch in den in der Schlächterstraße verstreut liegenden Metzgereien verkauft wurde. In den Gebäuden des Ensembles befanden sich möglicherweise schon von Anfang an neben der Wohnnutzung auch Läden.
Quelle: Staatliches Konservatoramt: Denkmalliste des Saarlandes
