Bestandteile: Weißkreuzstraße 7-12.
Die rechte Seite der Weißkreuzstraße - ab der Kreuzung Sonnenstraße - ist ein heute noch sehr intakter geschlossener Bereich mit Bebauung des frühen 18.Jhs. Im Gegensatz zum Ensemble Friedensstraße, wo die sehr frühe Bautätigkeit der 1680er Jahre in einen weitgehend originalen Straßenzug erhalten ist, wird im Ensemble Weißkreuzstraße die etwas jüngere Bautätigkeit nach 1700 dokumentiert. Zur frühen Geschichte der Festungsstadt Saarlouis sei auf den einleitenden Abriß im Text zum Ensemble Altstadt verwiesen.
Die Häuser des Ensembles Weißkreuzstraße besitzen weitgehend originale Substanz, von den Kellergewölben bis zum Kranzgesims, einige auch den originalen Dachstuhl. Bei Nummer 10-12 findet sich auch die originale Zweigeschossigkeit. Die kleinen Innenhöfe haben teilweise noch alte Rückgebäude und Reste von Galerien. Unverändert sind auch die meisten der Fenstergewände, die - wieder typisch für Saarlouis - Stichbögen mit kleinen Schulteransätzen zeigen, wie sie hier seit 1680 gebräuchlich sind.
Daß die Weißkreuzstraße schon früh zur Geschäftsstraße wurde, zeigen mehrere Ladeneinbauten, darunter auch zwei der Jahrhundertwende, reiche dekorierte gußeiserne Rahmungen, die inzwischen selbst Denkmalwert erhalten haben. Das Ensemble Weißkreuzstraße ist neben den Ensembles Altstadt und Friedensstraße der dritte größere Bereich, in dem alte historische Bausubstanz in weitgehend originalem Zustand und aussagekräftiger Dichte vorhanden ist. Die genannten drei Ensembles, ergänzt durch das kleine Ensemble Schlächterstraße, dokumentieren somit die frühe Bautätigkeit des 17. und 18.Jhs. in Saarlouis.
Quelle: Staatliches Konservatoramt: Denkmalliste des Saarlandes
